Nachfolgeprojekt der Jungen Islam Konferenz in Hamburg

Nachfolgeprojekt der Jungen Islam Konferenz in Hamburg

29. Juni 2018

Hamburg/Berlin, 29. Juni 2018 – Nach vier Jahren kommt die Junge Islam Konferenz Hamburg (JIK Hamburg), die 2014 in Kooperation mit der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration unter der Schirmherrschaft von Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Schol initiiert wurde, nun zu einem Abschluss und wird in das Nachfolgeprojekt MOSAIQ Hamburg überführt.

Rund 160 junge Hamburger*innen haben im Zeitraum von März 2014 bis Februar 2018 an einer der vier Konferenzen teilgenommen und über islambezogene Themen diskutiert. Dabei ging es insbesondere um den Umgang mit Differenz, die Akzeptanz von Diversität und Fragen von Zugehörigkeit. Die Junge Islam Konferenz – Deutschland (JIK) ist bundesweit das erste Dialogforum, welches sich speziell an junge Muslime und junge Nicht-Muslime richtet. Aus den Konferenzen ist ein engagiertes Hamburger Netzwerk aus mehr als 100 ehemaligen Konferenzteilnehmer*innen entstanden, die das ganze Jahr über aktiv sind.

MOSAIQ Hamburg bietet als Nachfolgeprojekt der Jungen Islam Konferenz Hamburg diesem Netzwerk und allen Interessierten seit März 2018 ein neues Forum für Dialog, Austausch, Aktivismus und Handeln. Es richtet sich an alle jungen Hamburger*innen, unabhängig ihrer sozialen, ethnischen und/oder religiösen Herkunft. Im Fokus stehen u.a. Themen wie (antimuslimischer) Rassismus sowie alle Formen von Ausgrenzungspraxis. Neben der Reflektion stereotyper Bilder im Diskurs um Vielfalt, sollen insbesondere junge Stimmen gehört werden und die Debatte mitgestalten. Dabei liegt ein Ansatz auf der Demokratiebildung. Ziel ist es, jungen Menschen eine Plattform für Wissensgewinn, Dialog, Austausch und der Gestaltung sowie Umsetzung eigener Projektideen und Aktionen zu geben.

„Die Verstetigung der Projektinhalte im Bundesland Hamburg waren ein ausdrückliches Ziel beim Start der Jungen Islam Konferenz Hamburg. Dass das Projekt jetzt in neue Strukturen bei einem neuen Träger überführt wird, ist ein Erfolg“, fasst Nina Prasch, Leiterin der Jungen Islam Konferenz Deutschland, zusammen. „Wir freuen uns, als bundesweites Projekt, auch weiterhin mit dem Nachfolgeprojekt in Hamburg verbunden zu bleiben.“

Senatorin Melanie Leonhard: „Viele junge Menschen haben sich in den vergangenen vier Jahren durch dieses Projekt aktiv für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt engagiert. Sie haben sich mit aktuellen Fragen auseinandergesetzt und dafür gesorgt, dass ihre Lösungsvorschläge aufgegriffen wurden. Sie haben dadurch konkret zur Akzeptanz von Vielfalt in einer offenen Gesellschaft beigetragen. Ich freue mich daher sehr, dass es gelungen ist, dieses engagierte Netzwerk junger Menschen mit MOSAIQ-Hamburg weiter zu fördern. Dadurch können wir den erfolgreichen Dialog fortzusetzen.“

„Durch die erfolgreiche Umsetzung der JIK Hamburg hat sich ein aktives Netzwerk junger Hamburger*innen in unserer Stadt etabliert. Es ist wichtig, nicht nur punktuell, sondern langfristig jugendaffine Möglichkeiten des gesellschaftspolitischen Engagements zu schaffen. MOSAIQ Hamburg bietet den Rahmen für junge Menschen sich kritisch, dialogisch und eigeninitiativ mit gesellschaftlichen Themen zu beschäftigen, selbstgewählte Diskurse zu schaffen und Forderungen durch ganz verschiedene Formate sichtbar zu machen: z.B. durch Kunst, Performances, wissenschaftliches Arbeiten“, sagt Sally Mary Riedel, ehemalige Projektkoordinatorin der Jungen Islam Konferenz Hamburg, die das Nachfolgeprojekt MOSAIQ Hamburg am Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation e.V. (ikm) seit März 2018 leitet.

Das ikm ist ein gemeinnütziger Verein, der Weiterbildung, Netzwerkarbeit und Interventionen anbietet im Bereich Diversität, Zivilcourage, Konfliktaustragung und Demokratiestärkung. Das ikm ist zudem die Koordinierungsstelle für drei Partnerschaften für Demokratie des Bundesprojektes „Demokratie leben!“ „MOSAIQ Hamburg passt in besonderem Maße zu unserer 20-jährigen Erfahrung. Wir sind sehr glücklich, dieses junge aktive Netzwerk in Hamburg zu begleiten und weiterzuentwickeln“, so ikm-Geschäftsführerin, Katty Nöllenburg.

MOSAIQ Hamburg ist das ganze Jahr über aktiv. Workshops, Fortbildungen und verschiedenste Aktionen finden monatlich im Rahmen der Netzwerkarbeit statt. Themen und Formate werden aus dem Netzwerk vorgeschlagen und umgesetzt. Einmal im Jahr gibt es eine Kick-Off Veranstaltung für neue junge Mitglieder. Die diesjährige Erstveranstaltung findet am 30.06. und 01.07.2018 in Hamburg statt. Anmeldungen nimmt die Projektleitung Sally Mary Riedel entgegen unter riedel@ikm-hamburg.de.

Über die Junge Islam Konferenz Hamburg: Die Junge Islam Konferenz Hamburg war ein Projekt der MUTIK gGmbH und der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, gefördert durch die Stiftung Mercator. In der Kooperationszeit von März 2014 bis Februar 2018 wurden insgesamt vier Länderkonferenzen und vielfältige unterjährige Netzwerkaktivitäten umgesetzt.

Über die Junge Islam Konferenz Deutschland: Die Junge Islam Konferenz Deutschland ist ein Projekt der MUTIK gGmbH und der Humboldt-Universität zu Berlin, gefördert durch die Stiftung Mercator. Sie ist ein Projekt politischer Bildung und engagieren uns für die Gesellschaft. Wir richten uns an alle Interessierten von 17 bis 25 Jahren. Wir wollen den Dialog über Islam in Deutschland anregen und daran teilnehmen. Das Besondere an unserem Projekt ist, dass wir Muslime und Nichtmuslime ansprechen. Junge Leute, die hier leben und Deutschland mitgestalten wollen. Unabhängig von ihrer Herkunft und Religiosität. Bei uns zählt Haltung.

Für weitere Pressefragen wenden Sie sich gerne an:
Junge Islam Konferenz (JIK) – Deutschland
Rima Hanano | Kommunikationsmanagerin
presse@j-i-k.de
Friedrichstraße 206 | D- 10969 Berlin
T +49 30 2887 4567-7
M +49 160 95 66 31 21

Hamburger Behörde (Landesministerium) für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI)
Marcel Schweitzer | Pressesprecher
marcel.schweitzer@basfi.hamburg.de
T +49 40 428 63 2889
M+49 160 881 25 67