Moving Europe

Moving Europe – Negotiating Legacies of Migration at the Museum

Migration verstehen, Geschichte neu sehen

Migration prägt Europa – gestern, heute, morgen. Mit Moving Europe machen wir sichtbar, wie unterschiedlich Menschen Migration erlebt haben – und wie tief diese Geschichten in Europas kolonialer Vergangenheit verwurzelt sind. Denn wer die historischen Spuren kennt, versteht besser, welche Auswirkungen sie bis heute auf verschiedene Gruppen in unserer Gesellschaft haben.

Wir wollen Komplexität sichtbar machen und einfache Schwarz-Weiß-Erzählungen hinter uns lassen. Das Projekt lädt dazu ein, gängige Stereotype, Vorurteile und Mythen über Migrant*innen zu hinterfragen.

Mit dem zweijährigen Projekt Moving Europe – Negotiating Legacies of Migration at the Museum kommt dieser Ansatz in die Museen und Schulen. Seit dem Start im März 2025 bringen die Projektpartner Projekte ins Rollen, die Migration als lebendige Geschichte erzählen: Die Jugendlichen erforschen Migrationsgeschichten vor der eigenen Haustür, entwickeln Podcasts, gestalten Ausstellungen und kuratieren eine trans-europäische Sammlung. So entsteht ein Lernraum, der sowohl lokal verwurzelt als auch international inspiriert. Das Local Youth Programme findet in Bosnien und Herzegowina, Dänemark, Deutschland, Italien und Schweden statt.

Damit möchten wir folgendes erreichen:

  • Junge Menschen gestalten aktiv – Forschung, Kreativität und Reflexion stehen im Mittelpunkt.
  • Museen als Lernorte – über Ausstellen hinaus, als Räume, die Denken, Dialog und Empathie wecken.

Ergebnisse, auf die wir uns freuen: internationale Peer-Learning-Events für Lehrkräfte und Museumsmitarbeitende, lokale Jugendprogramme mit Ausstellungen, Museums-Residenzen, Forschung und Aufklärung zu Migrationsmythen und die Veröffentlichung eines frei zugänglichen Praxisleitfadens für Lehrkräfte.

Die Angebote richten sich neben Jugendlichen auch an Schulen und Museen, insbesondere an Lehrkräfte, Pädagog*innen und andere Museumsfachleute wie Kurator*innen, die an der Stärkung von Bildungsprojekten zum Thema Migration interessiert sind.

Unsere Partner bei diesem Projekt sind: Universität Hildesheim (Migration Lab), Museum für italienische Auswanderung in Genua, Auswanderungsmuseum in Gdynia, Geschichtsmuseum von Bosnien und Herzegowina in Sarajevo, Migrationsmuseum von Dänemark in Farum, Multikulturelles Zentrum in Stockholm.

Local Youth Programme in Berlin

Den Auftakt machen wir im Rahmen des Local Youth Programmes im September 2025 zusammen mit dem Stadtmuseum Berlin und Schüler*innen der Berliner Wilhelmstadtschule. Während des Workshops am Spandauer Depot-Standort des Museums mit den Sammlungen „Künste der Migration”, „Varieté”, „Alltag und Kultur” sowie einer Gemäldesammlung zum Thema Migration werden die Jugendlichen einen kleinen Bestand auswählen und in Auseinandersetzung mit den Objekten ihre Geschichte sowie die Umwelt und die Gesellschaft, aus der die Objekte stammen, dechiffrieren.

Sie lernen die Arbeit eines Museums von innen kennen: Im Gespräch mit Museumsexpert*innen erfahren sie, wie eine Ausstellung entsteht, welche Fragestellungen dabei eine Rolle spielen und welche Narrative durch die Auswahl der ausgestellten Objekte bedient werden. Am Ende können sie sich selbst darin ausprobieren.

Das Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.