Viele junge Menschen machen in ihrer Schulzeit keine guten Erfahrungen, sondern erleben Vorurteile, Beleidigungen, Ausgrenzung und Verletzungen. Rassismus, Klassismus und Sexismus machen auch vor der Schule nicht Halt. Zugleich liegt im Schulumfeld von heute der Keim für die Gesellschaft, die wir uns für morgen wünschen. Schule und Zukunft sind eigentlich gar nicht ohneeinander zu denken – deshalb wollen wir uns genauer mit diesem Thema beschäftigen.

Der Themenschwerpunkt der Sommerkonferenz 2023 liegt auf Diskriminierungen in der Schule und möglichen Lösungen für Lernräume in der Zukunft. Verschiedene Formen von Diskriminierung wie Rassismus oder Sexismus werden erläutert, anschließend wird gemeinsam erprobt, was dem sprachlich und auf Handlungsebene entgegengesetzt werden kann. In einem Video-Planspiel handeln die Teilnehmenden gemeinsam aus, was nötig ist, damit sich alle einbringen und ihr Schulumfeld als einen für alle zugänglichen und sicheren Ort gestalten können – als Betroffene genauso wie als Allies. Dabei nehmen sie verschiedene Rollen im Szenario des Schulumfelds ein: als Schüler*innen, außerschulische Akteur*innen und Eltern. Anschließend werden in einer Ideenwerkstatt gemeinsam Visionen für die Schule in der Zukunft gesammelt.

Was ist die Sommerkonferenz?

Die Sommerkonferenz vereint in diesem Jahr die besten Elemente von Bundeskonferenz und Sommerakademie: Wir kehren zurück zum Planspiel, mit dem die Junge Islam Konferenz begonnen hat, und kombinieren es mit der Möglichkeit eines konzentrierten Lernraums über drei Tage. Mithilfe des Planspiels können die 25 Teilnehmenden in Rollen schlüpfen, sich einfühlen, soziale Realitäten aus einer anderen Perspektive sehen und alte Denkmuster hinter sich lassen. So können sie nicht nur tiefer in das Thema der Konferenz einsteigen, sondern auch spielerisch neue Perspektiven erleben und Strategien erproben, die sie dann mit in ihren Alltag nehmen können.

Wann und Wo?

3 Tage
30. Juni, Anreise und Veranstaltungsbeginn ab 15 Uhr
bis 02. Juli, Abreise ab 15 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Reise- und Übernachtungskosten werden übernommen.
Eine digitale Teilnahme ist nicht möglich.

Was ist ein Planspiel?

Planspiele bilden Ausschnitte der Realität nach und reduzieren die Komplexität der realen Welt auf Kernfragen. Ihnen liegt immer ein konflikthaftes Szenario zugrunde, das das Problem, das gelöst werden soll, näher beschreibt, die Regeln des Spiels erklärt und die Rahmenbedingungen der simulierten Umwelt erläutert. In diesem Modell der Realität übernehmen die Teilnehmenden für die Dauer des Planspiels die Rolle eines für den Konflikt relevanten Akteurs oder einer relevanten Partei. Der Ausgang des Spiels ist offen – er hängt ganz von der Interaktion der Teilnehmenden ab und von der Dynamik, die sich daraus ergibt. Jedes Planspiel besteht zudem aus den drei Phasen Vorbereitung, Interaktion und Auswertung.
In Video-Planspielen werden alle notwendigen Informationen nicht textbasiert, sondern als Video vermittelt.

Planpolitik: 
Begleitet wird die Sommerkonferenz von planpolitik. Planpolitik gehört zu den wichtigsten Anbietern interaktiver und beteiligungsorientierter Veranstaltungsformate zu politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen. Mit innovativen und zielgruppengerechten Methoden sollen Teilnehmende ermuntert und befähigt werden, kritisch zu denken, Widersprüche und Komplexität auszuhalten und die Prinzipien des Zuhörens, gegenseitigen Respekts und des friedlichen Aushandelns von Konflikten zu verinnerlichen bzw. aktiv nutzen zu lernen.

Bei Fragen zur Konferenz sende uns eine Email an info@j-i-k.de.

Die Sommerkonferenz wird gefördert vom BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der Stiftung Mercator. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kompetenznetzwerks Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft statt.