Podcast Sprechstoff
Podcast
Sprechstoff
Neue Perspektiven hören
Folge 1
Lauryn Abubakari
Wenn Wände hören
Tanz kann ein Zuhause sein, eine Community, ein Ort, wo wir uns sicher fühlen dürfen. Doch wenn wir über Community sprechen, geht es nicht nur um Zugehörigkeit, sondern auch um Macht, Ausschluss und Schmerz.
Lauryn spricht in dieser Folge über die Hiphop-Tanzszene, vor allem in Hamburg, als einen Raum, der Identität stärkt, Gemeinschaft erzeugt und ihr auch persönlich sehr viel bedeutet. Sie spricht mit Gifty Lartey und Aishattu, zwei Schwarzen Tänzerinnen aus unterschiedlichen Generationen, über ihre Erfahrungen in der Szene: darüber, wo sie Grenzen und Handlungsbedarf sehen, aber auch über das, was ihnen Halt gibt.
Folge 2
Selin Karacan
Wie macht man WIR?
Gab es früher einen stärkeren Zusammenhalt? Ist unsere heutige Gesellschaft deutlich individualistischer als in vergangenen Jahrzehnten? Und wenn ja, was können wir von dem Blick zurück für unsere Gemeinschaft lernen?
Selin beschäftigt sich in dieser Folge mit der Frage, wie Zusammenhalt in der Generation ihrer Eltern und Großeltern gelebt wurde, die als sogenannte Gastarbeiter*innen in den 60er und 70er Jahren nach Deutschland kamen. Mit ihren Gästen Prof. Dr. Kemal Bozay und Sümeyra Soykan blickt sie aus unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema Arbeitsmigration, Gemeinschaftsgefühl und was sich daraus mitnehmen lässt.
Folge 3
Mira Bungarachmana Raue
Orte der Freiheit und Gemeinschaft
An welchen Orten finden wir Gemeinschaft? Der öffentliche Raum gehört niemandem, und doch ist er in unserer Gesellschaft noch viel zu wenig genutzt. Die Gemeinschaft sollte ihn viel mehr beanspruchen – so wenigstens die Theorie, die auch Hannah Arendt schon vor fast 100 Jahren bewegt hat.
In dieser Folge erforscht Mira das Konzept von dritten Orten und deren Wichtigkeit für Berlins Kieze. Sie besucht einen Boxclub und ein Museum und spricht mit ihren Gästen über die Rolle solcher Räume für den Zusammenhalt der Zivilgesellschaft.
Folge 4
Samet Beşyaprak
Heimat Erde
Wenn Migrant*innen in der Diaspora sterben, folgt eine lange Reihe von schmerzhaften Fragen: In welcher Erde will der*die Verstorbene begraben werden? Was passiert, wenn Visa fehlen oder Grenzen geschlossen sind? Und wie überhaupt trauern, wenn man tausende Kilometer von der Familie entfernt lebt? Selbst mit diesen Fragen konfrontiert, hat Samet jedoch kaum Antworten gefunden. Deshalb widmet er sich in dieser Folge dem Thema Tod, Trauer und Erinnern in der Diaspora sowohl von einer sehr persönlichen Seite als auch über lyrische Texte.
Folge 5
Aylin Dereli
Cringe – Da, wo’s kribbelt
Wer entscheidet eigentlich, was cool ist und was cringe? Lassen wir uns da vielleicht zu sehr von der Gesellschaft bestimmen? Was ist, wenn das, was wir für peinlich halten, das, von dem wir denken, dass andere es cringe finden, eigentlich Mut bedeutet? Und wenn wir uns trauen, cringey zu sein – was eröffnen sich dann für Möglichkeiten für uns?
Aylin geht in dieser Folge dem Konzept von cringe nach, was das mit unseren sozialen Erwartungen zu tun hat und was es für uns selbst und die Gemeinschaft bedeuten kann, wenn wir daraus ausbrechen.
Folge 6
Selin Amil und Karim Adra
Rechte und Migras
Rechtspopulistische Parteien richten sich schon lange nicht mehr nur an weiße männliche mid-ager. Auch bei Menschen mit Migrationsgeschichte sind sie immer erfolgreicher. In dieser Folge beschäftigen sich Selin und Karim mit der Frage: Warum entscheiden sich Migras in Deutschland, rechts zu wählen?
Sie geben einen allgemeinen Überblick über die Hintergründe und gehen dem Thema anhand von zwei Beispielen näher auf den Grund.
Folge 7
Juliana Jobe
Zwetschgendatschi und Attaya
Bei der Frage nach Zugehörigkeit und Zusammenhalt kommen wir nicht daran vorbei, wo wir herkommen, was uns geprägt hat. Deshalb spricht Juliana in dieser sehr persönlichen Folge mit ihren* Eltern.
Sie fragt ihre* weiße, katholische Mutter und ihren* Schwarzen, muslimischen Vater nach der Bedeutung von Zugehörigkeit und Zusammenhalt in Familie, Religion und Alltag, im Bayern der 90er und 00er Jahre. Und ist dabei auch auf der Suche nach Antworten auf ihre eigenen Identitätsfragen.